Aufsatz in Zeitschrift

Zur Prognosekraft des ifo Indikators

Hans-Werner Sinn, Klaus Abberger
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2006

ifo Schnelldienst, 2006, 59, Nr. 04, 35-36

Der ifo Geschäftsklimaindex erreichte im Januar 2006 den höchstem Stand seit Mai 2000. Vielfach wurde nun die Frage gestellt, ob dieser hohe Stand auch ein ähnlich hohes Wachstum wie im Jahr 2000 erwarten lässt, oder ob ein höherer Geschäftsklimaindex „nur“ anzeigt, dass der Aufschwung an Breite gewinnt, aber nicht wie stark das Wachstum zulegt. Das ist zwar grundsätzlich richtig, aber die Prognosekraft des ifo Indexes ist für das wirtschaftliche Wachstum doch erheblich. Von einem guten Frühindikator erwartet man, dass er konjunkturelle Wendepunkte rechtzeitig anzeigt und dass er möglichst glatt verläuft, damit die wirtschaftliche Situation rasch und zuverlässig eingeschätzt werden kann. Beide Anforderungen werden vom ifo Geschäftklima erfüllt. Es sendet frühzeitig deutliche Signale über die Verfassung der konjunkturellen Entwicklung aus. Vergleicht man den Wert des ifo Klimaindexes und das Wachstum des realen Bruttoinlandsproduktes, ist deutlich erkennbar, dass das Geschäftklima die konjunkturelle Situation in Deutschland äußerst zuverlässig anzeigt.

Schlagwörter: Geschäftsklima, Prognoseverfahren, Konjunkturindikator
JEL Klassifikation: C530

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Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2006