Aufsatz in Zeitschrift

Industrie (Deutschland): Gestiegene Zuversicht


ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2006

in: ifo Konjunkturperspektiven, 2006, 33, Nr. 10, 01-12

Im verarbeitenden Gewerbe Deutschlands dominierten unverändert deutlich die günstigen Geschäftslageurteile. Der Anstieg von Nachfrage und Fertigung flachte sich zwar etwas ab, die Auftragspolster lagen jedoch weiterhin über dem Normalmaß. Vereinzelt kam es sogar zu Lieferengpässen. Im Laufe des dritten Vierteljahres hat der Auslastungsgrad der Gerätekapazitäten (86,5%) etwas zugenommen, und auch die Reichweite der Auftragsbestände (2,8 Produktionsmonate) erhöhte sich. Mit erhöhter Zuversicht schätzten die Unternehmen ihre Geschäftsaussichten für das kommende halbe Jahr ein, im Konsumgüterbereich hat der Optimismus allerdings erneut nachgelassen. Vom künftigen Exportgeschäft erwarteten die Firmen vermehrt positive Impulse, zumal sich ihre Wettbewerbsfähigkeit auf den ausländischen Märkten sowohl innerhalb als auch außerhalb der EU in den letzten Monaten weiter verbessert hat. Den Meldungen zufolge dürften die Verkaufspreise weiter heraufgesetzt werden, vor allem für Vorleistungsgüter und langlebige Konsumgüter. Eine Verminderung der Beschäftigtenzahl war nur sehr vereinzelt vorgesehen. Die Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes in den neuen Bundesländern bewerteten ihre momentane Geschäftslage ebenso positiv wie im Vormonat. Die Produktionsanlagen waren im September mit 85,2% deutlich stärker genutzt als im Juni, die Auftragsbestände entsprachen einer Produktionsdauer von 2,4 Monaten (Juni: 2,2 Monate). Unverändert zuversichtlich blickten die Firmen in die Zukunft und beabsichtigten wieder häufiger, die Produktion in den nächsten Monaten hochzufahren.

Schlagwörter: Deutschland, Industrie, Branchenkonjunktur, Geschäftsklima
JEL Klassifikation: D240,L600

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ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2006