Aufsatz in Zeitschrift

Bauwirtschaft (Deutschland): Leichte Klimaeintrübung


ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2006

in: ifo Konjunkturperspektiven, 2006, 33, Nr. 08, 13-18

Bei der Beurteilung der Geschäftslage im Bauhauptgewerbe überwogen die negativen Geschäftslageurteile wieder etwas mehr als im Vormonat. Während sich im Tiefbau erneut nichts veränderte, verschlechterte sich die Situation im Hochbau erstmals nach der kontinuierlichen Besserung seit Mitte letzten Jahres wieder. Bei lebhafter Bautätigkeit lag der Auslastungsgrad des Maschinenparks wie im Vormonat bei 70% und war somit um 7 Prozentpunkte höher als im Vorjahr. Die Reichweite der Auftragsbestände blieb bei 2,6 Monaten (Vorjahr: 2,3 Monate). Nur wenige Bauunternehmen waren mit der Auftragslage nicht zufrieden (22% gegenüber 54% im August 2005). Während sich im Tiefbau die Perspektiven aufgehellt haben, hat sich die Zuversicht der im Hochbau tätigen Firmen erneut abgeschwächt. Die Verkaufspreise wurden weiter heraufgesetzt, nach Meinung der Testfirmen ergeben sich in den kommenden Monaten Möglichkeiten für weitere Steigerungen. In Ostdeutschland tendierte die Geschäftslage sowohl im Hochbau als auch im Tiefbau nach unten. Die Geräte waren mit 74% etwas weniger ausgelastet als im Vormonat, aber höher als zur entsprechenden Vorjahreszeit. Die Reichweite der Auftragsreserven entsprach mit 2,1 Monaten dem Wert vom Vormonat und vom Vorjahr. Die Eintrübung der Geschäftsaussichten bezog sich ausschließlich auf den Hochbau, im Tiefbau wurden sie sogar geringfügig zuversichtlicher eingeschätzt.

Schlagwörter: Deutschland, Baukonjunktur, Branchenkonjunktur, Bauwirtschaft, Geschäftsklima
JEL Klassifikation: L740

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ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2006