Aufsatz in Zeitschrift

Bauwirtschaft (Deutschland): Geschäftsklima stabilisiert


ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2006

in: ifo Konjunkturperspektiven, 2006, 33, Nr. 10, 13-18

Die Geschäftslage des Bauhauptgewerbes wurde im Oktober ähnlich "gut" eingestuft wie im Vormonat, wobei einer leichten Besserung im Hochbau eine Abwärtstendenz im Tiefbau gegenüberstand. Der Maschinenpark war mit 71% um 8 Prozentpunkte höher ausgelastet als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Im Durchschnitt der Bausparten verringerte sich die Reichweite der Auftragsreserven etwas (2,5 Monate), dementsprechend äußerten sich die Unternehmen auch wieder etwas unzufriedener über ihre derzeitige Auftragssituation. Hinsichtlich der Geschäftsperspektiven hielt die vorsichtige Einschätzung an, sowohl im Hoch- als auch im Tiefbau. Die Baupreise wurden im Oktober weiter angehoben, den Meldungen der Firmen zufolge wird dies auch in den kommenden Monaten der Fall sein. Per saldo rund ein Siebtel der Testteilnehmer beabsichtigte, die Belegschaftszahl künftig zu reduzieren. In Ostdeutschland fielen die Urteile zur gegenwärtigen Geschäftslage dagegen ungünstiger aus als im September. Der Auslastungsgrad der Geräte ging von 76 auf 74% zurück, an der Reichweite der Auftragsbestände änderte sich erneut nichts (2,1 Monate). In den Geschäftserwartungen kam weiterhin Skepsis zum Ausdruck, die Unternehmen gingen aber davon aus, in den nächsten Monaten zumindest in bescheidenem Umfang Preissteigerungen durchsetzen zu können.

Schlagwörter: Deutschland, Baukonjunktur, Branchenkonjunktur, Bauwirtschaft, Geschäftsklima
JEL Klassifikation: L740

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ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2006