Aufsatz in Zeitschrift

Bauwirtschaft (Deutschland): Geschäftserwartungen wieder verbessert


ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2006

in: ifo Konjunkturperspektiven, 2006, 33, Nr. 11, 13-18

Die Geschäftslage des Bauhauptgewerbes wurde nur unwesentlich günstiger bewertet als im Vormonat, die leichte Besserung im Hochbau wurde durch die Abwärtstendenz im Tiefbau wieder ausgeglichen. Der Auslastungsgrad der Gerätekapazitäten lag unverändert bei 71 %, er übertraf aber den entsprechenden Vorjahreswert um 7 Prozentpunkte. Im Durchschnitt aller Bausparten blieb die Reichweite der Auftragsbestände bei 2,5 Produktionsmonaten (November 2005: 2,3 Monaten) Dementsprechend sank auch der Anteil der Unternehmen, die über Behinderungen der Bautätigkeit durch Auftragsmangel klagten, binnen Jahresfrist von 33 auf 15 %. Die Geschäftserwartungen für das kommenden halbe Jahr waren von erhöhter Zuversicht gekennzeichnet, vor allem für den Tiefbau. Allerdings werden sich nach Einschätzung der Befragungsteilnehmer die Spielräume für Preiserhöhungen in den folgenden Monaten verengen. Eine Verringerung der Mitarbeiterzahl war nur noch bei per saldo jedem zehnten Unternehmen vorgesehen, gegenüber noch 28 % vor einem Jahr. Die ostdeutschen Baufirmen meldeten neben einer Aufhellung der Perspektiven auch eine Besserung der momentanen Geschäftslage. Dies gilt vor allem für den Hochbau. Am Nutzungsgrad des Maschinenparks änderte sich nichts, er lag aber mit 74 % deutlich über dem Stand vom Vorjahr. Die Auftragsreserven gingen von 2,1 auf 2,0 Monate zurück, so dass auch die Unzufriedenheit mit der Auftragssituation weiter zugenommen hat. Per saldo plante jedes fünfte Unternehmen einen Personalabbau, zur gleichen Zeit des Vorjahres waren es immerhin noch 36 %.

Schlagwörter: Deutschland, Baukonjunktur, Branchenkonjunktur, Bauwirtschaft, Geschäftsklima
JEL Klassifikation: L740

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ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2006