Aufsatz in Zeitschrift

Schnelles Wachstum der Breitbandzugänge zum Internet und ihrer Kapazitäten

Hans Schedl
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2005

ifo Schnelldienst, 2005, 58, Nr. 19, 37-39

Deutschland bei Breitband-Übertragungsgeschwindigkeiten in der Spitzengruppe: Von 2004 auf 2005 sind die Breitbandzugänge zum Internet in der EU weiterhin stark gestiegen. Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, dass in manchen Mitgliedsländern (wie Spanien und Frankreich) bereits Internetzugänge mit Geschwindigkeiten von mehr als 128kbit/s als Breitbandzugänge gezählt werden. Diese Übertragungsgeschwindigkeiten sind für moderne Breitbanddienste wie die Internettelefonie (in Verbindung mit dem Internetzugang oft als »double play« bezeichnet) oder die Fernseh-/ Videoübertragung (in Verbindung mit den vorgenannten als »triple play« bezeichnet) wenig geeignet. Es ist deshalb wichtig, nicht nur die breitbandigen Internetzugänge zu zählen, sondern auch die Kapazitäten der Zugänge zu berücksichtigen. Wir haben deshalb in einem Vergleich ausgewählter Mitgliedstaaten der Europäischen Union mit Hilfe internationaler Partner1 versucht, auch den Kapazitätseffekt zu berücksichtigen. Ausgewählt wurden, neben der Bundesrepublik Deutschland, die Niederlande und Dänemark als Länder mit hohen Anschlusszahlen, sowie Frankreich, Italien und Spanien als Flächenländer mit höheren Einwohnerzahlen, die eher mit der Bundesrepublik vergleichbar sind. Die wesentlichen Zugangsalternativen für breitbandige Internetanbindung in Europa sind DSL und Kabelanschlüsse, wobei letztere nur in wenigen der großen Länder eine bedeutsamere Rolle als Zugangstechnologie spielen. Wir haben deshalb Verbreitung und Kapazitäten der Zugänge getrennt nach DSL und Kabel untersucht.

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Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2005