Aufsatz in Zeitschrift

Sonderwirtschaftszone oder Förderung von Wachstumskernen - wie sollte eine zukünftige Ost-Förderung gestaltet werden?

Klaus von Dohnanyi, Matthias Platzeck, Joachim Weimann, Helmut Seitz, Martin Gillo
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2004

in: ifo Schnelldienst, 2004, 57, Nr. 10, 03-17

Wieder einmal ist der Aufbau Ost in die Diskussion gekommen: Sonderwirtschaftszone oder Förderung von Wachstumskernen - was ist der richtige Weg, um Deutschland wieder auf Wachstumskurs zu bringen? Für Dr. Klaus von Dohnanyi, Bundesminister a.D. und Vorsitzender des "Gesprächskreises Aufbau Ost", kann nur eine sachverständige und verbindliche Clusterstrategie eine optimale Standortverdichtung in Ostdeutschland erreichen, da es "ein Fehler war (ist), schwächeren Regionen in der Förderung einen generellen Vorrang einzuräumen". Unterstützt wird diese Auffassung auch von Matthias Platzeck, Ministerpräsident von Brandenburg. Prof. Dr. Joachim Weimann, Universität Magdeburg, unterstreicht vor allem die Notwendigkeit eines weiteren Ausbaus der Wissenschaftslandschaft in den Zentren: "Bei allen Erfolgen, die in dieser Hinsicht bisher erzielt wurden, noch fehlt es der ostdeutschen Forschung an vielen Stellen an der kritischen Masse, sind die Institute, die Universitäten und Fakultäten schlicht zu klein." Nach Ansicht von Prof. Dr. Helmut Seitz, Technische Universität Dresden, haben es die neuen Länder versäumt, eine geschlossene "Aufbaukonzeption" vorzulegen und lassen auch eine Abstimmung der Politik zwischen den Ländern weitgehend missen. Dr. Martin Gillo, sächsischer Wirtschaftsminister, dagegen möchte eine "Überprüfung des gesamten wirtschaftspolitischen Instrumentariums".

Schlagwörter: Wirtschaftssonderzone, Wirtschaftsförderung, Wirtschaftspolitik, Neue Bundesländer
JEL Klassifikation: O100,R110

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ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2004