Aufsatz in Zeitschrift

"Jahr der Innovation": Unternehmensrealität versus politisches Wunschdenken

Heinz Schmalholz, Horst Penzkofer
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2004

ifo Schnelldienst, 2004, 57, Nr. 19, 19-24

Trotz ungünstiger Rahmenbedingungen konnten die Innovationsaktivitäten der sächsischen Industrieunternehmen im vergangenen Jahr auf einem noch relativ hohen Niveau aufrechterhalten werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des ifo Instituts, München und der Niederlassung Dresden, die auf Basis des ifo Innovationstests durchgeführt wurde. Die Ergebnisse der ifo Innovationserhebung zeigen für das Jahr 2003 erstmals wieder seit 2001 einen leichten Anstieg der Anzahl innovierender Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe Deutschlands. Die regionale Differenzierung der Innovatorenanteile machte allerdings deutlich, dass diese Steigerung nur dem verarbeitenden Gewerbe Westdeutschlands geschuldet ist, das seine Innovatorenquote um über 3 Prozentpunkte im Vergleich zum Jahr 2002 erhöhte. Während die ostdeutsche Industrie insgesamt 2003 nur einen leichten Rückgang der innovierenden Unternehmen um 1,6 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen hatte, sank die Innovatorenquote der sächsischen Industrie um 2,3 Prozentpunkte, liegt aber immer noch über dem ostdeutschen Durchschnitt. Bei vielen Unternehmen verhindern die wenig dynamischen Marktperspektiven, Rendite- und Finanzierungsprobleme eine weitere Ausschöpfung des vorhandenen Innovationspotentials.

Schlagwörter: Innovation, Innovationspolitik, Risikokapital, Unternehmen, Deutschland, Sachsen
JEL Klassifikation: O310

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Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2004