Aufsatz in Zeitschrift

Beschäftigungsentwicklung in den OECD-Ländern


ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2004

in: ifo Schnelldienst, 2004, 57, Nr. 04, 33

Ein Anstieg der Erwerbstätigenzahl und des Arbeitsvolumens in einem Land lässt noch nicht erkennen, ob auch eine Verbesserung der Beschäftigungssituation eingetreten ist, denn die Bevölkerungsentwicklung sollte ebenfalls berücksichtigt werden. Deshalb muss das Arbeitsvolumen zur Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter bzw. zur (potentiellen) Zahl an Arbeitsstunden, welche die Bevölkerung bei vollem Arbeitseinsatz leisten könnte, in Beziehung gesetzt werden. Das heißt, es muss der »Auslastungsgrad« des Faktors Arbeit berechnet werden. Dabei wird in der Regel davon ausgegangen, dass pro Jahr 2080 Stunden gearbeitet werden. Die Berechnungen zeigen, dass als Folge des Anstiegs der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter das Arbeitsvolumen pro Kopf sich nur unwesentlich ändert. Die Entwicklung ist aber von Land zu Land sehr unterschiedlich. Einem deutlichen Anstieg des Auslastungsgrades in den Niederlanden und in den USA und einem geringen Anstieg in Spanien steht ein Rückgang in allen anderen betrachteten Ländern gegenüber. Dieser Rückgang ist in Japan, Frankreich und Westdeutschland beträchtlich.

Schlagwörter: Beschäftigung, OECD-Staaten
JEL Klassifikation: J210

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Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2004