Aufsatz in Zeitschrift

Strukturwandel im Handel beschleunigt sich wieder

Uwe Christian Täger
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2003

in: ifo Schnelldienst, 2003, 56, Nr. 11, 10-21

Das Jahr 2002 war für den gesamten Handel in Deutschland mit einem spürbaren Umsatz- und Beschäftigtenrückgang verbunden. Infolge der ungünstigen Wirtschaftsentwicklung kam es im Verlauf des Jahres 2002 sowohl zu einer merklichen Kaufzurückhaltung der privaten Haushalte als auch zu einer deutlichen Nachfrageabschwächung im Großhandel. Während der nominale Umsatzrückgang im Einzelhandel 2,1% (real: - 2,5%) betrug, lag die nominale Minusrate im Großhandel sogar bei 3,4% (real: - 2,7%). Diese rückläufigen Umsatzvolumina können im Einzelhandel auf die schwache Binnennachfrage und im Großhandel auf die rückläufige Nachfrage nach industriellen Rohstoffen und insbesondere auf den Importrückgang zurückgeführt werden, in den vor allem die größeren Unternehmen des Groß- und Außenhandels in einem erheblichen Maß involviert sind. Die konjunkturellen Entwicklungen in der deutschen Distribution werden aber zunehmend von strukturellen Veränderungen überlagert, die sich aus einem gewandelten Einkaufsverhalten bestimmter Konsumentengruppen und aus der steigenden Globalisierung der Großhandelsdistribution resultieren.

Schlagwörter: Handel, Strukturwandel, Umsatz, Deutschland
JEL Klassifikation: F100

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Zeitschrift (Einzelheft)
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 2003