Aufsatz in Zeitschrift

Muß der kleinbetriebliche Einzelhandel in Sachsen um seine Existenz bangen?

Max Eli, Carola Boede
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, Dresden, 1995

in: ifo Dresden berichtet, 1995, 02, Nr. 02, 21-25

Im Einzelhandel der neuen Bundesländer hat sich ein schneller Wandel vollzogen. So sehr diese Entwicklung von einer breiten Verbraucherschicht begrüßt worden ist, so zeigen sich leider auch eine Reihe negativer Ergebnisse. Die kleinen Einzelhandelsgeschäfte sehen sich häufig einer übermächtigen Konkurrenz gegenüber. Auf Fragen nach den Chancen und Risiken der kleinen Einzelhändler sind Antworten zu finden. Ifo Dresden wurde vom Sächsischen Ministerium für Wirtschaft und Arbeit beauftragt, die einschläige Problematik zu untersuchen. Im Rahmen dieses Forschungsprojektes führte ifo im Oktober 1994 bei rund 10.600 sächsischen Einzelhändlern eine Fragebogen-Erhebung durch, die bei einer auswertbaren Antwortquote von 23,4% zu einer Reihe interessanter, nachstehend dargestellter Ergebnisse geführt hat. In 56,9% der Einzelhandelsbetriebe waren im Jahr 1994 maximal zwei Beschäftiigte tätig. Die meisten der befragten Unternehmen (72,7%), erwirtschafteten 1993 Umsätze bis zu 500 TDM. Eines der interessantesten Themen des Transformationsprozesses ist der Wettbewerb zwischen dem großflächigen und dem kleinteiligen Einzelhandel. Eines der größten Probleme stellt die Eigenkapitalknappheit dar.

Schlagwörter: Sachsen, Einzelhandel, Produkt, Konsumgut, SB-Center, Warenhaus, Deutschland