Aufsatz in Zeitschrift

Industrie : Kapazitätsauslastung leicht gefallen

Joachim Gürtler, Carola Boede
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, Dresden, 1995

in: ifo Dresden berichtet, 1995, 02, Nr. 06, 39-42

Das Geschäftsklima des verarbeitenden Gewerbes im Freistaat Sachsen hat sich nach der vorübergehenden Besserung im Juni und Juli wieder abgekühlt. Aber trotz leichter Abstriche gegenüber dem Vormonat waren die Testteilnehmer mit dem Geschäftsverlauf zufrieden. Für das kommende halbe Jahr wurde zwar weiterhin von einer leichten Geschäftsbelebung ausgegangen, der Optimismus hat allerdings etwas nachgelassen. Das Vertrauen in das Auslandsgeschäft nahm im Berichtmonat wieder zu. Nach der vorübergehenden Nachfrageschwäche in den beiden vorangegagenen Monaten zogen die Bestellungen im September wieder kräftig an. Die Auftragsreserven reichten im Berichtsmonat für 3,4 Monatsproduktionen. Die Kapazitätsauslastung lag mit knapp 79 % um 3 Prozent niedriger als am Ende des zweiten Quartals. Im September 1994 lag der durchschnittliche Nutzungsgrad noch bei 80 %. Der Personalabbau in der sächsischen Industrie scheint trotz der nach wie vor positiven Produktionspläne noch nicht ganz abgeschlossen zu sein. Die Klagen sächsischer Industrieunternehmen über Produktionsbehinderungen blieben im Durchschnitt des dritten Quartals nahezu unverändert. Absatzprobleme und Finanzierungsschwierigkeiten stehen an vorderster Stelle.

Schlagwörter: Sachsen, Kapazitätsauslastung, Geschäftsklima, Industrie der Steine und Erden, Konsumgüterindustrie, Elektronikindustrie, Textilindustrie, Nahrungsmittelgewerbe, Chemieindustrie, Investitionsgüterindustrie