Beitrag zu Sammelwerk

Wirtschaftsliberalisierung und Demokratisierung in Mosambik

Heinz-Michael Stahl
Weltforum-Verl., Köln, 1994

in: Koch, Walter A. S., Ökonomische Aspekte der Demokratisierung in Afrika, 1994, Afrika-Studien / 123, 285-308

Der Artikel analysiert Mosambiks Wirtschaftsreformen und den eingeleiteten Demokratisierungsprozeß. Mosambik implementiert seit 1987 ein Strukturanpassungsprogramm in Abstimmung mit IWF und Weltbank, nachdem die Wirtschaftspolitik zentralplanerischer Prägung in Verbindung mit den Folgen von Destabilisierung und externer Intervention zur Zahlungsunfähigkeit geführt haben. Der Krieg bis 1992 verhinderte Erfolge der Liberalisierung auf der Produktionsseite, so daß die kontraktiven Elemente des Programms die soziale Situation des ohnehin zu den ärmsten Ländern der Welt zählenden Mosambik weiter verschärfte. Die begonnene Demokratisierung zielt auf Wahlen im Oktober 1994 ab. Friedenschaffende Maßnahmen unter Koordination der UN ebnen dafür den Weg. Doch bestehen Zweifel, ob Wahlen zur politischen Stabilisierung beitragen, wenn sie nicht auf demokratischem Bewußtsein der Bevölkerung aufbauen. Die Wirtschaftsreformen ebenso wie die Demokratisierung wurden Mosambik von außen aufgedrängt und sind kaum geeignet, als Basis selbsttragender Entwicklung zu dienen.

Schlagwörter: Mosambik, Afrika, Demokratie, Entwicklung, Wirtschaftliche Anpassung, Gesamtwirtschaftlicher Konsum, Sozialprodukt, Gesellschaft , Entwicklungshilfe, Südliches Afrika

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Monographie (Autorenschaft)
Walter A. S. Koch
Weltforum-Verl., Köln, 1994
Afrika-Studien / 123