Aufsatz in Zeitschrift

Der sächsische Arbeitsmarkt im Juni 1994

Jürgen Riedel, Carsten Schreiber
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, Dresden, 1994

in: ifo Dresden berichtet, 1994, 01, Nr. 04, 09-13

Die Belebung der Konjunktur hat im Juni 1994 zu einem weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit in Deutschland geführt. In Sachsen sank die Arbeitslosenquote gegenüber Mai 1994 um 0,5 % auf 15,5 %. Dieser Wert liegt leicht unter dem Durchschnitt aller neuen Bundesländer. Bei den Frauen wurde allerdings mit 69,4 % ein neuer Rekordstand erreicht. Die Quote der Kurzarbeiter verringerte sich um 10 % gegenüber dem Vormonat. Die Zahl der Teilnehmer an Fortbildungen und Umschulungen nahm weiter ab. Die Anzahl von Beschäftigten in Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen und in Förderungen nach §249h AFG nahm leicht zu. Insgesamt ist der feste Sockel von Erwerbslosen bedenklich. Dieser enthält hauptsächlich Frauen und Langzeitarbeitslose, deren Zukunft nach der Sommerpause im September besser vorhergesasgt werden kann.

Schlagwörter: Sachsen, Arbeitsmarkt, Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit, Arbeitsbeschaffung, Umschulung