Monographie (Autorenschaft)

Baubedarf in den neuen Bundesländern bis 2005 : Gutachten im Auftrag des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Bonn/Wiesbaden/Berlin

Erich Gluch, Ulrich Adler, Karin Behring, Dirk Haase, Werner Hahn, Hans-Dieter Karl, Peter Rammner, Volker Rußig
München, 1992

ifo Studien zur Bauwirtschaft / 18

Das Ziel des Forschungsvorhabens bestand darin, den Bedarf an Bauleistungen in den neuen Bundesländern - ohne Berücksichtigung der Finanzierbarkeit - bis zum Jahr 2005 vorauszuschätzen. Es ist heute das einhellige Ziel aller gesellschaftlichen Gruppen in Deutschland, in einem möglichst kurzen Zeitraum die Lebensbedingungen in den neuen Bundesländern so weit zu verbessern, daß sie sich noch kaum von denen in den alten Bundesländern unterscheiden. Um dies bis zum Jahr 2005 zu erreichen, müßte ein Baubedarf in Höhe von rund 2,4 Billionen DM in Preisen von 1990 gedeckt werden. Der Betrag von rund 2,4 Billionen DM erscheint auf den ersten Blick sehr hoch. Verteilt man ihn gleichmäßig auf einen Zeitraum zwischen 1991 und 2005 - also eine Zeitspanne von 15 Jahren - dann ergeben sich pro Jahr 158 Mrd. DM. Der riesige Baubedarf könnte bis zum Jahr 2005 befriedigt werden, wenn 15 Jahre lang ein fast vier Mal so hohes Bauvolumen wie im Jahr 1990 realisiert wird. Bei diesem Vergleich muß jedoch berücksichtigt werden, daß das ostdeutsche Bauvolumen in den Jahren 1989 und 1990 stark geschrumpft ist. Der Baubedarf im Wohnungsbau ist der mit Abstand bedeutendste Bedarfsbereich. Das große Volumen von fast 1 Billion DM macht deutlich, in welch schlechtem Zustand die Wohnungen sich befinden und wie groß der Bedarf an zusätzlichen Wohnungen ist. Rund ein Fünftel des gesamten Baubedarfs entfällt auf den Teilbereich Wirtschaft. Hier sind im wesentlichen die Bauinvestitionen der privaten Unternehmen enthalten. Knapp 17% des Baubedarfs entfallen auf den Teilbereich Wirtschaft. Hier sind im wesentlichen die Bauinvestitionen der privaten Unternehmen enthalten. Knapp 17% des Baubedarfs ist dem Verkehrssektor zuzuordnen, wobei der größere Anteil (9%) beim überregionalen Verkehr (207 Mrd. DM) liegt. Mit rund 196 Mrd. DM liegt der Baubedarf im regionalen Verkehr aber noch vor dem Umwelt

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