Die Stellung der Distribution in der japanischen Volkswirtschaft

Die Distribution hat für die Volkswirtschaft eines Landes größere Bedeutung. Sie verbindet den Produktionsbereich mit der gewerblichen und privaten Nachfrage. Keine Ware kann ohne Distributionsleistung auf dem Markt Bedarfe decken. Als Faktoren, die direkt oder indirekt auf den Distributionsbereich einwirken, sind zu nennen: der technische Fortschritt, die gesetzlichen Rahmenbedingungen, die Wirtschaftspolitik, die Bevölkerungsentwicklung, die Entwicklung des Sozialprodukts, Konsumstruktur und -verhaltensweisen, Wertewandel, Finanzierungsgegebenheiten, Außenhandelsstrukturen, Verkehrsbedingungen, etc. Während die Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland ca 60 Mio. beträgt (1986), ist die Japans (120 Mio.) etwa doppelt so groß. Die Gesamtzahl der Arbeitnehmer in Japan stieg von 55,81 Mio. (1981) auf 59,11 Mio. (1987) an. In Deutschland sind es in den selben Jahren dagegen nur 26,101 Mio. und 25,971 Mio. Das Bruttosozialprodukt Japans betrug 1986 nominal 1,9 bis 2,0 Bio. US-$ und das BSP pro Kopf über 16.000 US-$. Das BSP der BRD beläuft sich 1986 auf 900 Mrd. US-$ und pro Kopf auf knapp 15.000 US-$. Die Eigenkapitalsquote beträgt im Durchschnitt der japanischen Wirtschaft 24,2%. In der verarbeitenden Industrie liegt er bei 31,5%, im Großhandel bei 9,4%, im Einzelhandel dagegen nur bei 33,1%. Der Großhandel hat somit den weitaus niedrigsten Eigenkapitalanteil.