Der Strukturwandel im japanischen Einzelhandel

Der Wiederaufbau der Wirtschaft in Japan nach dem Krieg wurde, was die Industrie betrifft, durch die Inkraftsetzung des Gesetzes für Auslandskapital im Jahre 1951 erheblich gefördert. Die Zahl der Geschäfte der Supermarktunternehmen nahm in ca 25 Jahren um 45mal von 492 (1958) auf 22.217 (1982) zu. Die Filialen im Einzelhandel stiegen von 31.414 (1969) auf 125.145 (1972) und auf 247.126 (1985). Dagegen nahmen die Geschäfte mit nur einem Betrieb von 1960-85 lediglich um das 1,06fache zu. In dieser gesättigten Gesellschaft bildete sich ein beständiges Einkommensniveau einer breiten Bevölkerung. Gleichzeitig hat sich die Stellung der Frau in der japanischen Gesellschaft verändert. In 30 Jahren ist die Zahl der Arbeitnehmerinnen um fast das Dreifache auf 15,18 Mio. (1984) gestiegen. Und es fand eine starke Entwicklung zur "Informationsgesellschaft" statt. Durch die zunehmende Internationalisierung stiegen die Anteile der Importe an Fertigwaren im Jahr 1983 erst 27,2% und im Jahr 1987 schon 44,1%. Eigene Erzeugnisse mit hohen Wachstumsraten sind elektrische Haushaltsgeräte, Kraftfahrzeuge, Bekleidung usw. Die höchsten Wachstumsraten werden im Handel mit den südostasiatischen Ländern erzielt; hier hat der Anteil von 18,8% (1986) auf 23,7% (1987) zugenommen. Am Import sind vor allem Generalhandelshäuser, Einzelhandelsunternehmen und verschiedene Industriezweige beteiligt. Durch die Internationalisierung folgte ein Strukturwandel im Einzelhandel. Es bildeten sich Discounthäuser, die den Konsumenten unterschiedlichere Ware, ein größeres Angebot und günstigere Preise bieten. Als Gegenmaßnahmen wurden in den achtziger Jahren Verkaufsniederlassungen umgruppiert und die Effektivität der Warendistribution erhöht.