Der Strukturwandel im Einzelhandel der Bundesrepublik Deutschland

Die Triebkräfte der Veränderungsvorgänge auf der Nachfrageseite und deren Bestimmungsfaktoren als wesentliche Rahmenbedingungen für die Entwicklungsdynamik im Einzelhandel wird entscheidend von den Veränderungen im privaten Konsum und deren Einflußgrößen bestimmt. Die Zahl der Unternehmen des Nahrungs- und Genußmitteleinzelhandels ist in den Jahren 1980-88 um 16% zurückgegangen. Auch in anderen Branchen des Einzelhandels ist der Unternehmensbestand kontinuierlich gesunken. Für den Lebensmittel-Sortimentshandel ist, für den Zeitraum 1990-95, mit einer weiteren Abnahme der Einzelhandelsgeschäfte (ca 9.000) zu rechnen. Die Kleinunternehmen hatten in den Jahren 1970-88 große Marktanteilsverluste: Umsatzanteil 1988 3,9% gegenüber 1970 16%. Es entstand eine erhebliche Marktanteilsverschiebung nach Betriebsformen. Die Geschäfts- und Verkaufsflächenexpansion schwächt ab. Der Einsatz bzw. die Nutzung der neuen Informations- und Kommunikationstechnik spielt im Rahmen der dynamischen Entwicklung eine große Rolle, z.B. waren 1988 2.252 Geschäfte auf dem Markt mit Scanner-Systemen ausgerüstet.