Industrie (Ost) : trotz gedämpfter Exporterwartungen Produktionssteigerung geplant

Nach den Ergebnissen des ifo Konjunkturtestes vom Februar 1992 blieben in der ostdeutschen Industrie sowohl die Urteile über die derzeitige Geschäftslage als auch die Geschäftsaussichten unverändert. Obwohl die Exporterwartungen deutliche Abstriche erkennen lassen, rechnet per saldo immer noch knapp ein Fünftel der befragten Industrieuntenehmen mit einem günstigeren Geschäftsverlauf für das nächste halbe Jahr. Im Grundstoff- und Produktionsgütergewerbe hat sich das Geschäftsklima wieder verbessert. Diese Entwicklung betraf sowohl den aktuellen Geschäftsverlauf, der allerdings noch deutlich negativ beurteilt wurde, als auch die Einschätzung der Aussichten für die nächsten sechs Monate. Im Investitionsgütergewerbe wurde die aktuelle Geschäftslage ähnlich negativ beurteilt wie im Januar. Die Firmen rechnen für die kommenden sechs Monate mit einer Besserung, obwohl die Exporterwartungen deutliche Abstriche erkennen lassen. Im Verbrauchsgütergewerbe ergab sich die Verschlechterung des Geschäftsklimas durch die nun skeptische Beurteilung der Geschäftsaussichten. Eher zu Pessimismus tendieren auch die Exporterwartungen. Im Nahrungs- und Genußmittelgewerbe fielen die Urteile zur aktuellen Geschäftslage erneut weniger negativ aus als im Vormonat; bei den Geschäftserwartungen für das nächste halbe Jahr hat die Zuversicht - nach der vorübergehenden Aufhellung im Januar - hingegen merklich nachgelassen.