Schaffung von Arbeitsplätzen durch neue Selbständigkeit?

Der Beschäftigungszuwachs in kleineren und mittleren Unternehmen ist geringer ausgefallen, als die ursprünglich euphorischen Erwartungen vermuten ließen. Dies hängt zum einen damit zusammen, daß marktbezogenes Handeln auch von den "Altunternehmen" der ehemaligen DDR erst erlernt werden muß, ist aber auch auf die wirtschaftlichen, verwaltungsmäßigen und infrastrukturellen Rahmenbedingungen zurückzuführen. Die typischen Probleme der Neugründer resultieren aus vier Bereichen: dem Mangel an Erfahrungen, der schwachen Marktposition, den Infrastrukturmängeln und der Nachfrageschwäche. Nach Schätzungen des WSF sind bisher rund 200.000 Betriebe mit etwa 500.000 Arbeitsplätzen neu eröffnet worden. Diese Betriebe beschäftigen etwa 260.000 Arbeitnehmer. Angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen kann dies durchaus positiv bewertet werden. Von der Schaffung kleiner, selbständiger Unternehmen kann auch ein nennenswerter Beitrag zur Überwindung der Schwierigkeiten im Lehrstellenmarkt erhofft werden.