Beitrag zu Sammelwerk

Probleme der sozialen Bewältigung der Arbeitslosigkeit

Klaus Grehn
München, 1991

in: Vogler-Ludwig, Kurt, Perspektiven für den Arbeitsmarkt in den neuen Bundesländern, 1991, ifo Studien zur Arbeitsmarktforschung / 7, 203-207

Die Arbeitslosigkeit ist gegenwärtig der entscheidende Punkt für die Entstehung von Armut in Ostdeutschland. Dabei wirkt sich aus, daß mittlerweile eingetretene Lohnerhöhungen das Arbeitslosengeld nicht berühren, frühere Teilzeitbeschäftigte (insbesonders Frauen) oft sehr niedrige Unterstützungszahlungen erhalten und der Lebensstandard in den Familien der früheren DDR häufig auf das Einkommen von zwei Verdienern beruhte. Die Preise von Waren und Leistungen des täglichen Bedarfs sind gestiegen, und ihr Preisniveau liegt zum Teil höher als in den Altbundesländern. Schließlich trägt auch die geringe Arbeitsbreite der Sozialämter zum Ausmaß der Armut bei. Die von Armut Betroffenen passen sich so weit möglich, durch Umschichtungen der Ausgaben und Einsparungen an. Die am stärksten betroffene Bevölkerungsgruppe sind alleinerziehende Frauen, ältere Arbeitnehmer, Jugendliche sowie Selbständige und Freischaffende.

Schlagwörter: Deutschland

Enthalten in Zeitschrift bzw. Sammelwerk

Monographie (Autorenschaft)
Kurt Vogler-Ludwig
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 1991
ifo Studien zur Arbeitsmarktforschung / 7