Erwerbstätigenstruktur und Produktionsgefälle im Vergleich zwischen Ost- und Westdeutschland : ausgewählte Probleme
München, 1991
in: Vogler-Ludwig, Kurt, Perspektiven für den Arbeitsmarkt in den neuen Bundesländern, 1991, ifo Studien zur Arbeitsmarktforschung / 7, 69-89
In einer Analyse von Erwerbstätigenstruktur und Produktivitätsgefälle im Vergleich zwischen Ost- und Westdeutschland wurden neuberechnete Daten zur Erwerbstätigkeit und zu potentiellen Freisetzungen vorgelegt. Danach lag die Zahl der Erwerbstätigen unter Einbeziehung des früher nicht ausgewiesenen X-Bereiches (Armee, Polizei, Zoll, Staatssicherheit,Partei usw.) im Jahresdurchschnitt 1989 bei 9,858 Millionen. Die Berücksichtigung des X-Bereiches führt darüber hinaus zu Verschiebungen der sektoralen Beschäftigungsstruktur zugunsten des Anteils der Dienstleistungssektoren und des Staates um etwa fünf Prozentpunkte. Das Produktivitätsniveau der ostdeutschen Betriebe im Vergleich zu Westdeutschland lag 1989 bei 38% und ist im zweiten Halbjahr 1990 auf 28,5% abgesunken. Die hypothetische Übertragung des westlichen Produktivitätsniveaus 1987 auf die ostdeutsche Wirtschaft führt zu rechnerischen Freisetzungspotentialen in Höhe von 5,7 Millionen Erwerbstätigen.
Enthalten in Zeitschrift bzw. Sammelwerk
Perspektiven für den Arbeitsmarkt in den neuen Bundesländern
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 1991
ifo Studien zur Arbeitsmarktforschung / 7