Beitrag zu Sammelwerk

Ökonomische Zusammenarbeit mit der UDSSR unter den Bedingungen der Wirtschafts- und Währungsunion beider deutschen Staaten

Gerhard Huber
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 1990

in: Queisser, Monika / Oppenländer, Karl H., Von der Planwirtschaft zur Marktwirtschaft : Chancen und Risiken für Ost und West, 1990, ifo Studien zur Ostforschung / 4, 209-228

Die DDR ist der größte Handelspartner der UDSSR, die Bundesrepublik einer der größten westlichen Handelspartner. Die Rohstofflieferungen der UDSSR decken in manchen Bereichen 70-80 % des Bedarfs der DDR. Diese Handelsbeziehungen haben die Struktur der Wirtschaft stark beeinflußt. Das Prinzip "Versorgungssicherheit geht vor Effizienz", der bloße Austausch von Rohstoffen gegen Maschinen hat keine Aussicht auf Expansion. Der Erhalt des sowjetischen Marktes ist jedoch für die DDR von zentraler Bedeutung, da viele Arbeitsplätze davon abhängen. Auch bedeutet die Verflechtung zwischen der DDR und der UDSSR für die Bundesrepublik einen Markt von über 250 Mill. Menschen. Der größte Risikofaktor für die Entwicklung der deutsch-sowjetischen Wirtschaftsbeziehungen ist das Schicksal der sowjetischen Wirtschaftsreform. Die Bundesrepublik kann von den Erfahrungen der DDR in der ökonomischen Zusammenarbeit mit der UDSSR pofitieren. Die DDR ist geographischer Knotenpunkt, es gibt spezielle Kenntnisse über die Märkte in der UDSSR, die Modernisierung und Rationalisierung der sowjetischen Wirtschaft könnte gemeinsam von Firmen aus der Bundesrepublik und der DDR vorangetrieben werden.

Schlagwörter: Deutschland

Enthalten in Zeitschrift bzw. Sammelwerk

Monographie (Autorenschaft)
Monika Queisser, Karl-Heinrich Oppenländer
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 1990
ifo Studien zur Ostforschung / 4