Aufsatz in Zeitschrift

Japans Konjunktur läuft weiter auf Hochtouren. Ende des Aufschwungs?

Hanns-Günther Hilpert, Helmut Laumer
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 1990

in: Japan Analysen Prognosen, 1990, Nr. 45, 05-12

Japans Witschaft wird 1990, getragen vor allem durch hohe Unternehmensinvestitionen (10% nach rund 15% im Vorjahr) als auch durch den kräftig expandierenden privaten Verbrauch (real um etwa 5%) um real 4-5% wachsen. Einige Faktoren lassen aber auch die Vermutung zu, daß der zweite "Endaka-Boom" seinen Höhepunkt überschritten hat. Unglaubwürdige Wirtschaftspolitik, Erhöhung des Diskontsatzes auf 5,25%, kräftiger Anstieg der Importe (17%), geringe Exportquote (3,5%) Yen-Abwertung, sinkende Rendite auf Japans Aktien- und Rentenmärkten, die Investoren andere Märkte suchen läßt, Baissestimmung an den Aktienmärkten, drohende Restriktionsmaßnahmen seitens der USA bei weiterem Exportüberschuß. Eine dramatische Veränderung der Rahmenbedingungen ist dadurch nicht zu erwarten, aber der Optimismus hat einen Dämpfer erhalten.

Schlagwörter: Japan, Konjunktur, Konjunkturindikator, Zinspolitik, Außenhandelspolitik, Inflation, Geldpolitik, Wirtschaftspolitik, Yen