Chancen und Risiken von Klimaschutzmaßnahmen für die sächsische Wirtschaft
Projektlaufzeit: Oktober 2022 – September 2023
Bearbeitender Bereich:
Fragestellung und Ziele des Projekts
Mit dem Koalitionsvertrag zwischen SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP auf Bundesebene vom November 2021 wurden weitreichende Maßnahmen zur Erreichung der Klimaneutralität beschlossen. Auch die sächsische Staatsregierung misst dem Klimaschutz in ihrem Koalitionsvertrag eine hohe Bedeutung zu. Ziele und Maßnahmen wurden im Energie- und Klimaprogramm Sachsen 2021 genauer festgeschrieben. Häufig werden die negativ konnotierten Auswirkungen von Klimaschutzmaßnahmen auf die Wirtschaft wie bspw. ein erhöhter Investitionsbedarf oder der Verlust von Arbeitsplätzen als Gegenargument für Klimaschutz verwendet. Gleichzeitig können Investitionen in den Klimaschutz aber auch Wachstumsimpulse setzen und neue Arbeitsplätze schaffen. Vor diesem Hintergrund analysieren die Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) mbH und ifo Dresden in diesem Projekt die Chancen und Risiken der Klimaschutzmaßnahmen für die sächsische Wirtschaft.
Methodische Vorgehensweise
Die integrierte Analyse gesamtwirtschaftlicher und wirtschaftsstruktureller Wirkungen von Klimaschutzmaßnahmen für die sächsische Wirtschaft mittels eines makroökonomischen Modells erfolgt federführend durch die Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) mbH in Osnabrück. Dabei unterstützt ifo Dresden mit seinen tiefgreifenden Kenntnissen zur sächsischen Wirtschaft beim Treffen von Modellannahmen, dem Aufbau von Modellszenarien sowie bei der Interpretation der Ergebnisse und leitet anschließend Handlungsempfehlungen an die Sächsische Staatsregierung daraus ab. Begleitet wird der Prozess durch qualitative Befragungen von Stakeholder aus der sächsischen Wirtschaft. ifo Dresden ist dabei für die Organisation und Durchführung von Experteninterviews und Workshops mit Akteuren aus Unternehmen und Wirtschaftsverbänden verantwortlich.
Ergebnisse
Sowohl die Interviews als auch die Workshops zeigten, dass Unternehmen ihre Klimaschutzziele oft über politische Vorgaben hinaus setzen. Die Unternehmen betonten, wie wichtig die Aufrechterhaltung der Standortqualität und die Sicherstellung langfristiger Planungssicherheit für die Zukunft sind.
ifo Dresden leitete daraus Handlungsempfehlungen ab, die den Ausbau erneuerbarer Energien, die Förderung von grünem Wasserstoff und Energieeffizienzverbesserungen durch technologische Innovationen umfassen. Diese Empfehlungen zielen darauf ab, den Strukturwandel hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft zu unterstützen und unterstreichen die Bedeutung, zukunftsfähige Sektoren zu fördern, während nicht zukunftsfähige Geschäftsmodelle nicht künstlich erhalten werden sollten.
Publikation
Chancen und Risiken von Klimaschutzmaßnahmen für die sächsische Wirtschaft
Oktober 2022 – September 2023