ifo Konjunkturprognose Ostdeutschland und Sachsen

Die Konjunkturbeobachtung gehört seit Gründung der ifo Niederlassung Dresden im Jahr 1993 zu den grundlegenden Forschungsbereichen der Dresdner ifo Mitarbeiter. In den letzten Jahren konnte unter Berücksichtigung der Daten des ifo Konjunkturtests für die neuen Bundesländer und Sachsen ein System zur Konjunkturprognose für die neuen Bundesländer und Sachsen entwickelt werden.

Seit 2001 erstellt die ifo Niederlassung Dresden zweimal im Jahr in Abstimmung mit den Konjunkturforschern des ifo Stammhauses München eine Prognose zur Entwicklung von Wirtschaft und Arbeitsmarkt in Sachsen, ab 2004 auch für Ostdeutschland insgesamt. Diese Prognosen bauen auf den gesamtdeutschen Konjunkturprognosen des ifo Instituts zur Jahresmitte und zum Jahresende auf. Die jeweils aktuelle Prognose wird mit einem Pressegespräch und einer Sitzung des Arbeitskreises „Konjunkturbeobachtung Sachsen“ vorgestellt und in der Zeitschrift ifo Dresden berichtet veröffentlicht.

Aktuelle Prognosen

Fakten3. Jul. 2024

Die ostdeutsche Wirtschaft wächst stärker als Gesamtdeutschland. Ihre Leistung dürfte im Jahre 2024 um 1,1% steigen, deutlich mehr als in Deutschland insgesamt (0,4%). In Sachsen dürfte das Wachstum mit 0,4% so stark ausfallen wie in Gesamtdeutschland, aber geringer sein als der Durchschnitt der ostdeutschen Länder. Sogar die Entwicklung im ersten Quartal des laufenden Jahres fiel positiv aus, sie war in Gesamtdeutschland flau.  „Vor allem bei den konsumnahen Dienstleistern sehen wir in Ostdeutschland ein starkes Wachstum; zugleich ist die Industrie hier weniger stark von Produktionseinschränkungen betroffen“, sagt Joachim Ragnitz von der Dresdner Niederlassung des ifo Instituts. „Somit dürfte Ostdeutschland in diesem Jahr stärker wachsen. “ In Sachsen hingegen drücken Industrie und Bau das Gesamtergebnis.

Fakten19. Dez. 2023

Die Wirtschaftsleistung in Ostdeutschland und Sachsen wird im Jahr 2024 leicht steigen, um 0,8 Prozent und um 0,7 Prozent. Der Aufschwung bleibt damit aber hinter den Erwartungen aus dem Sommer zurück. In Deutschland insgesamt wird die konjunkturelle Erholung mit 0,9 Prozent im Jahresdurchschnitt geringfügig stärker ausfallen.

Fakten5. Jul. 2023

Die Wirtschaft in Ostdeutschland und Sachsen ist ebenso wie die in ganz Deutschland zur Jahreswende 2022/23 in eine Schwächephase eingetreten. Die Wirtschaftsleistung dürfte im Gesamtjahr 2023 um 0,4% unter dem Vorjahresniveau liegen; in Sachsen rechnet das ifo Institut mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts von 0,2% (Deutschland: -0,4%). Das gilt trotz Erholungstendenzen im weiteren Jahresverlauf. Im kommenden Jahr dürfte die Wirtschaftsleistung dann wieder leicht steigen und um 1,3 und 1,2% zulegen (Deutschland: 1,5%).

Kontakt
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Prof. Dr. Joachim Ragnitz

Stellvertretender Leiter der ifo Niederlassung Dresden
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