ifo Geschäftsklimaindex für Ostdeutschland

ifo Geschäftsklima Ostdeutschland steigt weiterhin kräftig (Juni 2021)

Die Stimmung der ostdeutschen Unternehmen verbesserte sich auch im Juni kräftig. Der ifo Geschäftsklimaindex für die gesamte regionale Wirtschaft sprang auf 102,7 Punkte, von 99,2 im Mai. Die Lageeinschätzungen der befragten Unternehmen stiegen im Vergleich zum Vormonat kräftig an. Gleichzeitig verbesserten sich auch ihre Erwartungen deutlich. Besonders positiv stachen die Handelsunternehmen hervor.


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Im ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbe erwärmte sich das Geschäftsklima im Juni kräftig. Sowohl die laufenden Geschäfte als auch der Ausblick wurden von den Industrieunternehmen viel besser bewertet als im Vormonat.

Im ostdeutschen Dienstleistungssektor machte der ifo Geschäftsklimaindex im Juni einen Sprung nach oben. Die befragten Dienstleistungsunternehmen hoben ihre Lageeinschätzungen kräftig an. Gleichzeitig stiegen ihre Erwartungen deutlich.

Im ostdeutschen Handel stieg die Stimmung im Juni überaus kräftig. Maßgeblich hierfür waren viel besser laufende Geschäfte. Die Erwartungen stiegen im Großhandel sehr deutlich und im Einzelhandel leicht.

Im ostdeutschen Bauhauptgewerbe erwärmte sich das Geschäftsklima im Juni spürbar. Die befragten Bauunternehmen bewerteten ihrer laufenden Geschäfte merklich besser. Gleichzeitig hoben sie ihren Ausblick im Vergleich zum Vormonat leicht.

Joachim Ragnitz und Marcel Thum
Geschäftsführer ifo Institut, Niederlassung Dresden

ifo Geschäftsklima Ostdeutschland - Ergebnisse der ifo Konjunkturumfragen im Juni 2021
ifo Geschäftsklima Ostdeutschland - Ergebnisse der ifo Konjunkturumfragen im Juni 2021

ifo Geschäftsklima Ostdeutschland

(Indexwerte, 2015 = 100, saisonbereinigt)

  06/20 07/20 08/20 09/20 10/20 11/20 12/20 01/21 02/21 03/21 04/21 05/21 06/21
Klima 88,5 92,1 94,0 95,3 93,8 92,4 92,7 88,9 90,9 95,0 96,0 99,2 102,7
Lage 86,3 89,6 92,7 93,7 93,4 91,8 93,4 89,1 90,9 93,2 94,3 95,6 99,4
Erwartungen 90,8 94,6 95,3 96,9 94,2 93,0 91,9 88,6 90,9 96,8 97,7 103,0 106,1

Quelle: ifo Konjunkturumfragen.
© ifo Institut

ifo Geschäftsklima Ostdeutschland nach Wirtschaftsbereich

(Salden, saisonbereinigt)

  06/20 07/20 08/20 09/20 10/20 11/20 12/20 01/21 02/21 03/21 04/21 05/21 06/21
Ostdeutschland -9,0 -1.3 2,8 5,5 2,4 -0,7 -0,1 -8,3 -3,9 4,9 7,0 14,0 21,5
Verarb. Gewerbe -13,8 -3,2 -2,8 4,2 4,2 7,5 6,3 8,3 12,9 19,1 19,1 20,2 25,8
Dienstleistungssektor -8,1 0,5 8,5 9,6 5,2 -3,1 -1,1 -12,3 -9,6 0,5 1,8 16,1 24,6
Handel -11,4 -5,6 -5,6 -1,8 -4,4 -6,8 -5,0 -25,0 -22,6 -6,9 -6,2 -6,3 6,5
Bauhauptgewerbe -3,3 6,0 2,3 1,4 -1,2 -1,3 -1,4 -15,1 -12,0 -0,6 1,8 1,2 5,2

Quelle: ifo Konjunkturumfragen.
© ifo Institut

Das ifo Geschäftsklima Ostdeutschland basiert auf ca. 1 700 Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Bauhauptgewerbes, des Groß- und Einzelhandels. Die Unternehmen werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate mitzuteilen. Sie können ihre Lage mit „gut“, „befriedigend“ oder „schlecht“ und ihre Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate als „günstiger“, „gleich bleibend“ oder „ungünstiger“ kennzeichnen. Der Saldowert der gegenwärtigen Geschäftssituation ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten „gut“ und „schlecht“, der Saldowert der Erwartungen ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten „günstiger“ und „ungünstiger“. Das Geschäftsklima ist ein transformierter Mittelwert aus den Salden der Geschäftslage und der Erwartungen. Zur Berechnung der Indexwerte werden die transformierten Salden jeweils auf den Durchschnitt des Jahres 2015 normiert.

Kontakt
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Prof. Dr. Joachim Ragnitz

Stellvertretender Leiter der ifo Niederlassung Dresden
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