ifo Geschäftsklimaindex für Ostdeutschland

ifo Geschäftsklima Ostdeutschland steigt leicht (April 2021)

Die Stimmung der ostdeutschen Unternehmen stieg im April leicht. Der ifo Geschäftsklimaindex für die gesamte regionale Wirtschaft kletterte auf 95,9 Punkte, von 94,9 im März. Sowohl Lageeinschätzungen als auch Erwartungen der Befragten verbesserten sich im Vergleich zum Vormonat etwas.


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Im ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbe kühlte sich das Geschäftsklima im April geringfügig ab. Maßgeblich hierfür war ein etwas gesenkter Ausblick der Industrieunternehmen bei gleichzeitig leicht besser bewerteten laufenden Geschäften.

Im ostdeutschen Dienstleistungssektor stieg der ifo Geschäftsklimaindex im April etwas. Die befragten Dienstleistungsunternehmen hoben ihre Lageeinschätzungen spürbar an. Gleichzeitig sanken ihre Erwartungen leicht.

Im ostdeutschen Handel stieg die Stimmung geringfügig. Während sich das Geschäftsklima im Einzelhandel deutlich verbesserte, kühlte es sich im Großhandel merklich ab. Getrieben waren diese Entwicklungen vor allem von den Lageindikatoren in beiden Bereichen.

Im ostdeutschen Bauhauptgewerbe erwärmte sich das Geschäftsklima im April leicht. Die befragten Bauunternehmen hoben sowohl die Bewertung ihrer laufenden Geschäfte als auch ihren Ausblick etwas an.

Joachim Ragnitz und Marcel Thum
Geschäftsführer ifo Institut, Niederlassung Dresden

ifo Geschäftsklima Ostdeutschland - Ergebnisse der ifo Konjunkturumfragen im April 2021
ifo Geschäftsklima Ostdeutschland - Ergebnisse der ifo Konjunkturumfragen im April 2021

ifo Geschäftsklima Ostdeutschland

(Indexwerte, 2015 = 100, saisonbereinigt)

  04/20 05/20 06/20 07/20 08/20 09/20 10/20 11/20 12/20 01/21 02/21 03/21 04/21
Klima 80,3 82,7 89,0 92,1 93,9 95,4 93,8 92,2 92,5 88,7 91,0 94,9 95,9
Lage 84,9 83,8 87,1 89,6 92,5 93,6 93,2 91,6 93,3 88,9 90,9 93,1 94,0
Erwartungen 75,9 81,5 90,9 94,7 95,4 97,1 94,3 92,8 91,6 88,6 91,1 96,8 97,8

Quelle: ifo Konjunkturumfragen.
© ifo Institut

ifo Geschäftsklima Ostdeutschland nach Wirtschaftsbereich

(Salden, saisonbereinigt)

  04/20 05/20 06/20 07/20 08/20 09/20 10/20 11/20 12/20 01/21 02/21 03/21 04/21
Ostdeutschland -26,8 -21.7 -8,1 -1,3 2,7 5,7 2,3 -1,1 -0,5 -8,5 -3,6 4,8 6,9
Verarb. Gewerbe -25,6 -22,0 -13,7 -3,1 -2,8 4,6 4,4 7,7 6,5 8,7 13,0 18,9 18,8
Dienstleistungssektor -30,0 -25,1 -7,2 0,5 8,3 9,6 5,1 -3,4 -1,6 -12,5 -9,6 0,5 1,6
Handel -36,3 -25,6 -10,9 -5,6 -5,7 -1,8 -4,5 -7,0 -5,2 -25,1 -22,6 -6,9 -6,4
Bauhauptgewerbe -19,4 -7,8 -3,3 6,1 2,4 1,5 -1,1 -1,2 -1,2 -15,0 -11,7 -0,8 1,4

Quelle: ifo Konjunkturumfragen.
© ifo Institut

Das ifo Geschäftsklima Ostdeutschland basiert auf ca. 1 700 Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Bauhauptgewerbes, des Groß- und Einzelhandels. Die Unternehmen werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate mitzuteilen. Sie können ihre Lage mit „gut“, „befriedigend“ oder „schlecht“ und ihre Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate als „günstiger“, „gleich bleibend“ oder „ungünstiger“ kennzeichnen. Der Saldowert der gegenwärtigen Geschäftssituation ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten „gut“ und „schlecht“, der Saldowert der Erwartungen ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten „günstiger“ und „ungünstiger“. Das Geschäftsklima ist ein transformierter Mittelwert aus den Salden der Geschäftslage und der Erwartungen. Zur Berechnung der Indexwerte werden die transformierten Salden jeweils auf den Durchschnitt des Jahres 2015 normiert.

Kontakt
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Prof. Dr. Joachim Ragnitz

Stellvertretender Leiter der ifo Niederlassung Dresden
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