ifo Geschäftsklimaindex für Ostdeutschland

ifo Geschäftsklima Ostdeutschland steigt kräftig (März 2021)

Die Stimmung der ostdeutschen Unternehmen stieg im März kräftig. Der ifo Geschäftsklimaindex für die gesamte regionale Wirtschaft kletterte auf 94,9 Punkte, von 91,0 im Februar. Die Lageeinschätzungen der Umfrageteilnehmenden verbesserten sich deutlich, und auch der Pessimismus bei den Zukunftserwartungen ließ nach.


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Im ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbe verstärkte sich die Aufwärtsbewegung der letzten Monate weiter, und das Geschäftsklima erwärmte sich im März kräftig. Die laufenden Geschäfte bewerteten die Industrieunternehmen viel besser als im Vormonat. Gleichzeitig hoben sie ihren Ausblick auf die kommenden sechs Monate auch im März deutlich an.

Im ostdeutschen Dienstleistungssektor stieg der ifo Geschäftsklimaindex im März kräftig. Die befragten Dienstleistungsunternehmen hoben sowohl ihre Lageeinschätzungen als auch ihre Erwartungen überaus stark an.

Im ostdeutschen Handel stieg die Stimmung kräftig. Sowohl im Einzel- als auch im Großhandel verbesserten sich die Geschäftsklimaindizes stark. Alle Teilindikatoren waren aufwärtsgerichtet.

Im ostdeutschen Bauhauptgewerbe erwärmte sich das Geschäftsklima im März kräftig. Die befragten Bauunternehmen hoben sowohl die Bewertung ihrer laufenden Geschäfte als auch ihren Ausblick überaus deutlich an.

Joachim Ragnitz und Marcel Thum
Geschäftsführer ifo Institut, Niederlassung Dresden

ifo Geschäftsklima Ostdeutschland - Ergebnisse der ifo Konjunkturumfragen im März 2021
ifo Geschäftsklima Ostdeutschland - Ergebnisse der ifo Konjunkturumfragen im März 2021

ifo Geschäftsklima Ostdeutschland

(Indexwerte, 2015 = 100, saisonbereinigt)

  03/20 04/20 05/20 06/20 07/20 08/20 09/20 10/20 11/20 12/20 01/21 02/21 03/21
Klima 90,1 80,2 82,6 88,9 92,1 93,9 95,3 93,9 92,3 92,4 88,8 91,0 94,9
Lage 95,7 85,3 83,8 87,0 89,5 92,6 93,6 93,1 91,6 93,2 88,9 90,8 93,0
Erwartungen 84,9 75,4 81,5 90,9 94,7 95,3 97,1 94,6 93,0 91,6 88,6 91,2 96,8

Quelle: ifo Konjunkturumfragen.
© ifo Institut

ifo Geschäftsklima Ostdeutschland nach Wirtschaftsbereich

(Salden, saisonbereinigt)

  03/20 04/20 05/20 06/20 07/20 08/20 09/20 10/20 11/20 12/20 01/21 02/21 03/21
Ostdeutschland -5,5 -27.0 -21,7 -8,1 -1,4 2,6 5,7 2,6 -0,9 -0,6 -8,4 -3,7 4,8
Verarb. Gewerbe -5,2 -25,7 -22,0 -13,9 -3,0 -2,7 4,7 4,5 7,9 6,6 8,6 12,7 18,8
Dienstleistungssektor 10,1 -8,1 -17,0 -20,6 -10,2 -5,0 2,9 7,3 9,0 10,4 10,3 13,7 20,8
Handel -13,1 -36,1 -25,6 -10,9 -5,6 -5,7 -1,9 -4,3 -7,0 -5,2 -25,1 -22,7 -6,9
Bauhauptgewerbe 3,2 -19,5 -8,2 -3,4 6,1 2,5 1,7 -1,0 -0,7 -1,3 -15,1 -11,0 -1,6

Quelle: ifo Konjunkturumfragen.
© ifo Institut

Das ifo Geschäftsklima Ostdeutschland basiert auf ca. 1 700 Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Bauhauptgewerbes, des Groß- und Einzelhandels. Die Unternehmen werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate mitzuteilen. Sie können ihre Lage mit „gut“, „befriedigend“ oder „schlecht“ und ihre Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate als „günstiger“, „gleich bleibend“ oder „ungünstiger“ kennzeichnen. Der Saldowert der gegenwärtigen Geschäftssituation ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten „gut“ und „schlecht“, der Saldowert der Erwartungen ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten „günstiger“ und „ungünstiger“. Das Geschäftsklima ist ein transformierter Mittelwert aus den Salden der Geschäftslage und der Erwartungen. Zur Berechnung der Indexwerte werden die transformierten Salden jeweils auf den Durchschnitt des Jahres 2015 normiert.

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Prof. Dr. Joachim Ragnitz

Stellvertretender Leiter der ifo Niederlassung Dresden
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