Aufsatz in Zeitschrift

Bauwirtschaft: Beschäftigtenerwartungen erreichen Spitzenwert


ifo Institut, München, 2015

in: ifo Konjunkturperspektiven, 2015, 42, Nr. 12, 11-14

Zum Jahresende hat sich das Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe leicht eingetrübt. Nach den Ergebnissen des ifo Konjunkturtests waren die befragten Unternehmen mit ihrer derzeitigen Geschäftssituation zwar etwas zufriedener als zuletzt, dem Geschäftsverlauf in den kommenden sechs Monaten sahen sie dagegen weniger optimistisch entgegen. Der Auslastungsgrad der Gerätekapazitäten stieg auf 74,2% und lag damit um 0,4 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. 27% der Unternehmen meldeten Beeinträchtigungen bei der Bautätigkeit, überwiegend wegen fehlender Aufträge (15%). Arbeitskräftemangel (5%) und ungünstige Witterungseinflüsse (6%) spielten nur eine untergeordnete Rolle. Die Auftragsbestände verringerten sich auf 2,8 Monate; diese Reichweite entspricht der im Dezember 2014 gemessenen. Per saldo erwarteten mehr Bauunternehmen in den kommenden drei Monaten eine Ausweitung der Bautätigkeit. Nach den Angaben der Firmen konnten die Preise seltener heraufgesetzt werden. Für die nahe Zukunft rechneten sie jedoch wieder mit größeren Preiserhöhungsspielräumen. In den kommenden Monaten dürfte sich der Personalbestand der Unternehmen weiter erhöhen. Seit Beginn der gesamtdeutschen Befragung Anfang 1991 waren die Beschäftigtenerwartungen noch nie so positiv.

Schlagwörter: Deutschland, Baukonjunktur, Branchenkonjunktur, Bauwirtschaft, Geschäftsklima
JEL Klassifikation: L740

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ifo Institut, München, 2015