Verteilungswirkungen ausgewählter steuerpolitischer Reformen der 19. Legislaturperiode
Projektlaufzeit: März 2021 - August 2021
Bearbeitender Bereich:
Fragestellung und Ziele des Projekts
In dieser Studie werden die Verteilungseffekte der Steuerpolitik in der 19. Legislaturperiode untersucht. Im ifo-Mikrosimulationsmodell ifo-MSM-TTL werden Be- und Entlastungen verschiedener Haushaltstypen und Einkommensgruppen sowie die Veränderung der Ungleichheits- und Armutsmaße durch zentrale Neuerungen der Steuergesetze simuliert. Die Studie konzentriert sich auf die gestalterische Steuerpolitik. Es werden unter anderem die Teilabschaffung des Solidaritätszuschlags, Anpassungen des Einkommenssteuertarifs, die Erhöhung der Kinderfreibeträge, des Kindergelds und des Entlastungsbetrags für Alleinerziehende sowie die Anpassungen beim Behinderten-Pauschbetrag betrachtet.
Methodische Vorgehensweise
ifo Mikrosimulationsmodell ifo-MSM-TTL.
Datenquellen
Sozioökonomisches Panel (SOEP) aus dem Jahr 2018 (v35).
Ergebnisse
Nominal betrachtet entlasteten die steuerpolitischen Reformen viele private Haushalte. Mit Ausnahme der Rückführung des Solidaritätszuschlags bewegen sich die umgesetzten steuerpolitischen Maßnahmen größtenteils im Rahmen der regelmäßigen Anpassungen an die reale Einkommensentwicklung. Die Verteilungseffekte der betrachteten Maßnahmen zeigen eine schwache Verringerung der Ungleichheit.
Publikation
Verteilungswirkungen ausgewählter steuerpolitischer Reformen der 19. Legislaturperiode
ifo Institut, München, 2021
ifo Forschungsberichte / 122
Die Kurzexpertise ist Teil des Projekts
Wissenschaftliche Kurzexpertisen zu Grundsatzfragen der Finanz-, Steuer- und Wirtschaftspolitik
Januar 2020 – Dezember 2022