Ökonomenpanel von ifo und FAZ

Im Ökonomenpanel von ifo und FAZ werden alle zwei Monate Professoren der Volkswirtschaftslehre an deutschen Universitäten zu aktuellen wirtschaftspolitischen Themen befragt. Der Öffentlichkeit soll somit eine differenzierte ökonomische Sichtweise zu gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen Deutschlands präsentiert werden. Die Ergebnisse des Ökonomenpanels werden regelmäßig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung veröffentlicht.

Aktuelles

Fakten9. Jul. 2024

Am 4. Juli hat die EU-Kommission vorläufige Ausgleichszölle auf in China hergestellte Elektroautos eingeführt. Umfangreiche Untersuchungen der EU-Kommission haben gezeigt, dass chinesische Automobilhersteller entlang der Wertschöpfungskette von hohen staatlichen Subventionen profitieren (Europäische Kommission, 2024). Diese Subventionen führen zu Wettbewerbsverzerrungen zu Lasten europäischer Hersteller. Die Ausgleichszölle liegen je nach Hersteller zwischen 17% und 38%. Diesen Handelsstreit nehmen wir im 47. Ökonomenpanel von ifo und FAZ zum Anlass, deutsche VWL-Professorinnen und VWL-Professoren nach Ihrer Einschätzung zu den Handelsbeziehungen mit der Volksrepublik China zu befragen. An der Umfrage im Zeitraum vom 25. Juni bis zum 02. Juli nahmen 162 Ökonominnen und Ökonomen teil.

Fakten3. Mai 2024

Die deutsche Wirtschaft strauchelt. Für das Jahr 2024 prognostizieren die internationalen Organisationen European Commission (2023), IMF (2024) und OECD (2024) jeweils, dass Deutschland im Vergleich zu anderen entwickelten Volkswirtschaften eines der Schlusslichter beim Wirtschaftswachstum sein wird. Die Ergebnisse des Economic Experts Survey (EES) aus dem Herbst 2023 zeigen, dass der Wirtschaftsstandort Deutschland in den vergangenen zehn Jahren substanziell an Attraktivität verloren hat. Die Politik ist alarmiert. Das Präsidium der FDP verabschiedete am 22.04.2024 ein Positionspapier zur Beschleunigung der Wirtschaftswende. Im 46. Ökonomenpanel von ifo und FAZ nehmen wir diese Situation zum Anlass und befragen die deutschen VWL-Professorinnen und -Professoren, in welchen Bereichen Deutschland schwächelt und welche Reformen notwendig sind. Die Umfrage, an der 180 Personen teilnahmen, fand vom 16. April bis zum 23. April 2024 statt.

Fakten 8. Dez. 2023

Am 15. November 2023 hat der Zweite Senat des Bundesverfassungsgerichts den zweiten Nachtragshaushalt des Jahres 2021 für verfassungswidrig erklärt. Als Begründung wurde unter anderem ein Verstoß gegen die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse (Art. 109 und Art. 115) angeführt. Folglich müssen der reguläre Haushalt sowie Teile der Sondervermögen für die Jahre 2023 und 2024 erheblich umgeplant werden. Das 45. Ökonomenpanel von ifo und FAZ widmet sich den Folgen des Urteils und legt dabei einen Fokus auf die Schuldenbremse, die nach dem Urteil im Zentrum der Diskussionen stand. Die Umfrage, an der 187 VWL-Professorinnen und Professoren teilnahmen, fand vom 28. November bis zum 05. Dezember 2023 statt.

Informationen

In der öffentlichen Debatte werden bei wirtschafspolitischen Fragestellungen oftmals lediglich zwei – häufig gegensätzliche – ökonomische Meinungen präsentiert. Daraus lassen sich weder die Mehrheitsverhältnisse noch die Meinungsvielfalt unter den Ökonomen zu einem Thema ablesen. Das Ökonomenpanel bietet der Öffentlichkeit darum eine differenziertere ökonomische Sichtweise zu ausgewählten wirtschafspolitischen Fragestellungen.

2016 von Prof. Dr. Niklas Potrafke ins Leben gerufen, wird die Umfrage digital und standardisiert unter knapp 650 Professoren für Volkswirtschafslehre durchgeführt. Die Teilnahmequote liegt bei durchschnittlich 25%.

Neben der Veröffentlichung in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung werden die Ergebnisse des Ökonomenpanels darüber hinaus im ifo Schnelldienst, auf der ifo Homepage sowie mittels ifo Pressemitteilungen veröffentlicht. Alle Umfrageergebnisse des Ökonomenpanels sind auf der ifo Homepage im Detail abrufbar und kommen zunehmend auch in der Lehre zum Einsatz.

Kontakt
Prof. Dr. Niklas Potrafke

Prof. Dr. Niklas Potrafke

Leiter des ifo Zentrums für öffentliche Finanzen und politische Ökonomie
Tel
+49(0)89/9224-1319
Fax
+49(0)89/907795-1319
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