Aufsatz in Zeitschrift

Afrika südlich der Sahara, trotz Rohstoffreichtum in die Armut

Helmut Helmschrott, Eberhard von Pilgrim, Siegfried Schönherr
ifo Institut für Wirtschaftsforschung, München, 1990

in: ifo Schnelldienst, 1990, 43, Nr. 13, 07-17

Jedes dritte Land in Afrika südlich der Sahara kann bezüglich seiner Vorkommen an metallischen Rohstoffen und fossilen Energieträgern (Erdöl) als reich bezeichnet werden. Obwohl dies grundsätzlich eine günstige Voraussetzung für rasches und dauerhaftes Wirtschaftswachstum ist, zeigt sich folgender Trend, der am Beispiel Sambias und Nigerias gezeigt wird: während einer ersten Expansionsphase regen Rohstoffexporte das Wirtschaftswachstum an. Nach einer gewissen Zeit, meist ausgelöst durch temporäre Exporterlöseinbußen (oder auch schon durch Stagnation der Rohstoffpreise) entsteht ein Prozess langanhaltender wirtschaftlicher Stagnation und Abwärtsentwicklung der Pro-Kopf-Einkommen, der auch nicht durch einschneidende Strukturanpassungsmaßnahmen unterbrochen werden kann.

Schlagwörter: Afrika südlich der Sahara, Rohstoff, Weltmarkt, Außenhandel, Mineral, Rohstoffhandel, Wirtschaftswachstum, Afrika, Industriestaaten, Technischer Fortschritt