ifo Geschäftsklimaindex für Ostdeutschland

ifo Geschäftsklima Ostdeutschland leicht gesunken (Juni 2024)

Der ifo Geschäftsklimaindex Ostdeutschland ist im Juni leicht gesunken. Das Stimmungsbarometer für die regionale Wirtschaft Ostdeutschlands sank auf 92,4 Punkte, von 92,7 Punkten im Mai. Die befragten ostdeutschen Unternehmen beurteilten ihre Geschäftslage etwas schlechter als im Vormonat und senkten ihre Geschäftserwartungen leicht. Der Aufwärtstrend der letzten Monate hat sich nicht fortgesetzt.


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Im ostdeutschen Verarbeitenden Gewerbe kühlte sich das Geschäftsklima im Juni leicht ab. Die befragten Industrieunternehmen schätzten ihre aktuelle Geschäftslage etwas weniger gut ein als im Vormonat. Ihre Erwartungen an die zukünftige Geschäftsentwicklung sind geringfügig gesunken.

Im ostdeutschen Dienstleistungssektor stieg der Geschäftsklimaindex im Juni leicht. Die befragten Dienstleistungsunternehmen hoben die Bewertung ihrer laufenden Geschäfte geringfügig sowie ihre Geschäftserwartungen für die kommenden Monate im Vergleich zum Vormonat etwas.

Im ostdeutschen Handel kühlte sich das Geschäftsklima im Juni spürbar ab. Die Einzelhandels- und Großhandelsunternehmen Ostdeutschlands berichteten beide von schlechteren Geschäften als im Vormonat. Die Geschäftslage im Einzelhandel verschlechterte sich leicht, im Großhandel hingegen erheblich. Der Ausblick des Einzelhandels verschlechterte sich etwas, während der Ausblick des Großhandels leicht anstieg.

Im ostdeutschen Bauhauptgewerbe erwärmte sich das Geschäftsklima im Juni leicht. Die befragten Bauunternehmen gaben an, dass ihre Geschäftslage etwas schlechter war als im Mai. Ihre Erwartungen an den zukünftigen Geschäftsverlauf hoben sie gleichzeitig deutlich.

Joachim Ragnitz und Marcel Thum 
Geschäftsführer ifo Institut, Niederlassung Dresden

ifo Geschäftsklima Ostdeutschland

(Indexwerte, 2015 = 100, saisonbereinigt)

  06/23 07/23 08/23 09/23 10/23 11/23 12/23 01/24 02/24 03/24 04/24 05/24 06/24
Klima 93,3 91,7 90,6 89,7 90,1 90,7 88,8 89,0 88,6 90,3 92,2 92,7 92,4
Lage 97,6 95,2 93,0 92,4 91,8 92,8 90,8 90,7 90,6 91,8 92,4 93,1 92,8
Erwartungen 89,1 88,4 88,3 87,1 88,3 88,6 86,7 87,4 86,6 88,7 92,1 92,4 91,9

Quelle: ifo Konjunkturumfragen.
© ifo Institut

ifo Geschäftsklima Ostdeutschland nach Wirtschaftsbereich

(Salden, saisonbereinigt)

  06/23 07/23 08/23 09/23 10/23 11/23 12/23 01/24 02/24 03/24 04/24 05/24 06/24
Ostdeutschland 1,2 -2.1 -4,5 -6,5 -5,6 -4,3 -8,5 -7,9 -8,9 -5,2 -1,1 0,1 -0,7
Verarb. Gewerbe -4,3 -7,8 -10,3 -5,3 -6,3 -6,5 -11,7 -7,5 -9,7 -0,7 -6,8 -2,8 -3,9
Dienstleistungssektor 13,9 11,1 7,5 4,1 6,2 5,2 0,7 0,0 -0,6 1,3 6,8 7,8 9,9
Handel -23,1 -28,9 -29,2 -31,9 -26,7 -22,9 -29,9 -32,5 -32,9 -23,7 -23,6 -18,4 -22,4
Bauhauptgewerbe -19,9 -21,0 -27,3 -31,9 -31,9 -26,3 -30,9 -33,9 -30,7 -31,9 -25,4 -23,0 -22,7

Quelle: ifo Konjunkturumfragen.
© ifo Institut

Grafik: ifo Geschäftsklima Ostdeutschland, ifo Konjunkturumfragen, Juni 2024
Grafik: ifo Geschäftsklima Ostdeutschland, ifo Konjunkturumfragen, Juni 2024
Grafik: Geschäftslage und -erwartungen Ostdeutschland nach Wirtschaftsbereich, ifo Konjunkturumfragen, Juni 2024
Grafik: Geschäftslage und -erwartungen Ostdeutschland nach Wirtschaftsbereich, ifo Konjunkturumfragen, Juni 2024

Das ifo Geschäftsklima Ostdeutschland basiert auf ca. 1 700 Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Bauhauptgewerbes, des Groß- und Einzelhandels. Die Unternehmen werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate mitzuteilen. Sie können ihre Lage mit „gut“, „befriedigend“ oder „schlecht“ und ihre Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate als „günstiger“, „gleich bleibend“ oder „ungünstiger“ kennzeichnen. Der Saldowert der gegenwärtigen Geschäftssituation ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten „gut“ und „schlecht“, der Saldowert der Erwartungen ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten „günstiger“ und „ungünstiger“. Das Geschäftsklima ist ein transformierter Mittelwert aus den Salden der Geschäftslage und der Erwartungen. Zur Berechnung der Indexwerte werden die transformierten Salden jeweils auf den Durchschnitt des Jahres 2015 normiert.

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Prof. Dr. Joachim Ragnitz

Stellvertretender Leiter der ifo Niederlassung Dresden
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