Evaluation europäischer Förderpolitik unter Verwendung von Satellitendaten
Projektlaufzeit: Oktober 2020 – Januar 2021
Bearbeitender Bereich:
Fragestellung und Ziele
Das Projekt untersucht im Auftrag der Bertelsmann Stiftung die Auswirkungen der EU-Regional- und Strukturpolitik (Europäischer Fonds für Regionalentwicklung, EFRE, und Kohäsionsfond) auf die Regionalentwicklung in Europa.
Verschiedene Studien haben versucht zu verstehen, ob die EU-Regional- und Strukturpolitik tatsächlich zu mehr Wachstum in den geförderten Regionen führt. Die Evidenz dafür ist aber bisher gemischt.
In diesem Projekt wird ein neuer Ansatz entwickelt, bei dem die Auswirkungen der Förderpolitik nicht wie bisher auf Ebene der NUTS2 oder NUTS3 Regionen untersucht werden, sondern auf der viel feingliedrigeren Gemeindeebene.
In dem Projekt wird dieser Ansatz für eine ausgewählte Pilotregion im Grenzgebiet zwischen Deutschland, Polen und Tschechien erprobt.
Dabei greifen wird auf zwei Datenquellen zurück. Erstens haben wir zum ersten Mal Förderdaten auf Gemeindeebene (über Kooperation mit wifo Wien). Zweitens nutzen wir Satellitendaten (hier Kooperation mit DLR), um die ökonomische Entwicklung dieser Gemeinden zu erfassen. Insbesondere greifen wir dabei auf die Nachtlichtemission zurück. Hintergrund ist, dass auf Gemeindeebene keine Variablen zu ökonomischer Aktivität vorliegen, sodass eine solche Analyse bis dato nicht möglich war.
Mit unserem Ansatz können die ökonomischen Auswirkungen von Förderprojekten und Politikmaßnahmen jeglicher Art auf räumlicher Ebene deutlich feingliedriger gemessen werden, als es bisher möglich war.